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355602.10.1967 - Stilllegung der Straßenbahn bei der BVG-West


Bis zur letzten Fahrt der Straßenbahn bei der BVG-West im Jahre 1967 wurden die ersten Weichen bereits 1953 zur stufenweisen Abschaffung der Westberliner Straßenbahn gestellt. Nachfolgend eine chronologische Übersicht der einzelnen Stilllegungen.


TED52» 11.02.1953

Am 11.02.1953 beantragte die Direktion der BVG-West beim Senat um Aufnahme eines Kredites in Höhe von 12 Millionen DM für die Neuanschaffung von 40 Straßenbahngroßraumzüge (Typ TED52/BED52) und 20 Doppelstockbussen. Es war geplant alle Fahrzeuge mit Holzaufbauten bis 1954 aus dem Verkehr zu ziehen, da eine weitere Aufarbeitung nicht weiter gerechtfertigt war. Der Kredit zur Anschaffung der 40 Straßenbahnzüge und 20 Autobusse wurde bewilligt, da die BVG-West dringend ihren Fahrzeugbestand erneuern musste.

Die Direktion der BVG-West beantragte einen neuen Termin, um den bewilligten Kredit in Höhe von 12 Millionen DM neu zu verteilen. Die beiden Großraumzüge vom Typ TED52/BED52 die bereits seit 1952 bei der BVG-West im Einsatz waren, waren technisch in Ordnung, aber betrieblich gab es diverse Mängel:
» geringere Sitzplatzanzahl (28%) gegenüber (37%) der Altbauwagen und (82,5%) der Autobusse,
» Fahrgastfluss (hinten Einsteigen und nach vorne Durchtreten) war bei voll besetzten Zügen störend, da ständig die Fahrgäste nachrücken mussten,
» betriebliche Nachteile, durch nicht frei Einsetzbare Linieneinsätze, da die Wagen als Einrichter konzipiert wurden, viele Endstellen waren als Rangierendstellen vorhanden,
» schlechte Übersicht über den Fahrgastwechsel von seitens des Schaffners, auf Grund der Länge des Wagens und dadurch zum Teil 20% längerer Haltestellenaufenthalt.
Aus diesen Gründen war die weitere Beschaffung von 40 Großraumzügen nicht zu empfehlen.


» 28.08.1953

Am 28.08.1953 fand die neue Beratung statt, um statt 40 neue Straßenbahnzüge, 140 neue Doppelstockbusse zu beschaffen und die Straßenbahn ganz abzuschaffen. Dieser Tag war gleichzeitig auch der Schicksalstag für die Straßenbahn in Berlin-West. Die Zustimmung des Senates, für die Anschaffung von 140 neuen Doppelstockbussen, statt der 40 neuen Straßenbahnzügen, erfolgte zum 25.01.1954.


Linie 79» 01.07.1954

Am 01.07.1954 erfolgte die erste Streckenstilllegung auf dem Kurfürstendamm und in Grunewald. Die Linie 76 (Anhalter Bf - Hundekehle) und Linie 79 (Nollendorfplatz - Grunewald, Hagenplatz) wurden eingestellt und auf Autobus (Linien A19 und A29) umgestellt.


» 11.10.1954

Am 11.10.1954 wurde die Endstelle Bf. Zoo (Kurfürstendamm) stillgelegt. Die Linie 6 verkehrt ab jetzt zwischen Neukölln, Elsenstraße und Bf. Zoo (Hardenbergstraße). Die Linie 54 verkehrt ab jetzt zwischen Johannesstift und Breitscheidplatz und die Linie 55 zwischen Spandau, Nauener Straße und Breitscheidplatz.


» 01.11.1954

Am 01.11.1954 wurde die Strecke auf dem Hohenzollerndamm stillgelegt. Die Linie 57 (Wilmersdorf, Emser Platz - Roseneck) wurde eingestellt und die Autobuslinie A50 übernahm den stillgelegten Streckenabschnitt.


» 01.12.1954

Am 01.12.1954 wurde die Schleife Siemensstadt, Grenzstraße auf Grund von Straßenverbreiterungsarbeiten abgebaut. Die Linie 35 verkehrte nun zwischen Reinickendorf, Teichstraße und Siemensstadt, Nonnendammallee.


» 14.12.1954

Am 14.12.1954 wurde der letzte Abschnitt auf dem Kurfürstendamm zwischen Uhlandstraße und Joachimsthaler Straße stillgelegt. In der Uhlandstraße entstand als Ersatz zwischen Kurfürstendamm und Kantstraße eine 350 Meter lange Neubautrasse. Die betroffene Linie 51 (Roseneck - Bf Zoo, Joachimsthaler Straße) wurde daraufhin über die Neubautrasse umgeleitet.


» 01.02.1957

Ab 01.02.1957 wurde die Linie 6, kommend von Neukölln, Elsenstraße bis Richard-Wagner-Platz verlängert, als Vorbereitung für die Maßnahme zum 01.03.1957 für die Linien 77 und 78.


» 01.03.1957

Ab 01.03.1957 wurde, auf Grund von Baufreimachung für den Bau der U-Bahnlinie G (U9) am U-Bf Zoologischer Garten und dem Neubau des U-Bf Kurfürstendamm, die Joachimsthaler Straße und nördliche Bundesallee für die Straßenbahn gesperrt. Die Linien 77 und 78 endeten nicht mehr am Hardenbergplatz, sondern vor dem Bf Zoo  (Hardenbergstraße/Fassanenstraße). Da für die Linien 77 und 78 kaum Rangiermöglichkeit bestand, verkehrten diese Linien ab sofort mit Verbundzüge vom Typ TM 33 und TM 36 in Doppeltraktion.


Linie 51» 01.05.1957

Ab 01.05.1957 wurden die Gleise - für den weiteren U-Bahnbau am Bf. Zoo - in der Uhlandstraße, Mecklenburger Straße und Schmargendorf (Straßenbauarbeiten in Schmargendorf) stillgelegt. Die Linie 51 (Roseneck - Bf Zoo) wurde eingestellt und durch die Buslinie A60 ersetzt.


Linie 29» 01.06.1958

Am 01.06.1958 wurden die Gleise Tegelort, Tegel, Seidelstraße, Scharnweberstraße, Müllerstraße, Alt-Tegel, Treskowstraße, Schlieper Straße, Berliner Straße, westliche Humboldtstraße, südliche Residenzstraße, Schwedenstraße, Cyklopstraße, Oranienburger Straße, Gerichtstraße, auf Grund der Verlängerung der U-Bahnlinie CI (U6) bis nach Tegel, stillgelegt. Die Linie 25 verkehrte teilweise ab Moabit im Zuge der Linie 23 bis zur Bernauer Straße/Wolliner Straße und übernahm teilweise im Bezirk Wedding Streckenaufgaben der Linien 28, 29 und 41. Die Linie 28 (Bf Gesundbrunnen - Tegelort) wurde stillgelegt. Ersatz durch Busse der Linien A20 und A64. Die Linie 29 (Bf. Gesundbrunnen - Heiligensee) wurde stillgelegt und durch die Buslinien A13 und A64 ersetzt. Die Linie 41 (Bernauer Straße/Wolliner Straße - Tegel, Alt-Tegel) wurde stillgelegt und durch die Buslinie A61 ersetzt. Die Linie 68 (Nettelbeckplatz - Bf Wittenau Nordbahn) wurde stillgelegt und durch die Buslinien A62 und A64 ersetzt.

Die Betriebshöfe Mül (Wedding, Müllerstraße) und Teg (Tegel, Schloßstraße) wurden ebenfalls zum 01.06.1958 für die Straßenbahn geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt war auch das BVG-Hauptlager in Wittenau nicht mehr per Schiene erreichbar, sodass die Fahrzeuge zukünftig per Culemeyer-Transporter dorthin gebracht wurden.


» 01.08.1958

Vom 01.08.1958 bis 30.11.1959 musste die östliche Hardenbergstraße für den U-Bahnbau am Bf Zoo gesperrt werden. Die Linien 2, 6, 25, 54, 55, 75, 77 und 78 bogen ab der 3-gleisigen Rangieranlage Hardenbergstraße nach Südwesten ab und fuhren auf einer Neubautrasse entlang längs den Stadtbahnbögen bis zur östlichen Kantstraße und dann weiter zum Breitscheidplatz. Die Linien 54, 55, 75, 77 und 78 endeten während dieser Zeit am Breitscheidplatz.


» 01.09.1958

Am 01.09.1958 wurde die Teichstraße in Reinickendorf stillgelegt. Die Linie 35 verkehrte jetzt zwischen Siemensstadt, Nonnendammallee und S-Bf Wilhelmsruh.


» 01.04.1959

Ab 01.04.1959 wurde die Schleifenfahrt um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, wegen Veränderung der Straßenführung auf dem Breitscheidplatz, stillgelegt. Die Linien 54 und 55 wurden bis zum Nollendorfplatz verlängert und die Linie 75 endete nun an der provisorischen Endstelle Bf Zoo, Kantstraße.Da auf dieser Linie bisher die Exoten TED52/BED52 und TEG29/52 verkehrten, wurde die Linie 75E zu dem im Herbst 1958 neu errichteten Wendestelle Savignyplatz geführt und auf dieser Linie verkehrten nun die o.g. Wagentypen.


» 02.05.1959

Am 02.05.1959 wurde in Spandau ein neues Linienkonzept eingeführt. Zu den Linien 54 und 55 kam die neuen Linien 53 (Hakenfelde - Nollendorfplatz) und 76 (Johannesstift - Bf Zoo) hinzu. Die Linie 76 existierte bereits bis zur ersten Stilllegung am 01.07.1954 und wurde nun noch einmal mit einer anderen Linienführung eingeführt, da noch ausreichend Linienschilder vorhanden waren.


Linie 40» 01.10.1959

Am 01.10.1959 wurden, aus wirtschaftlichen Gründen (schlechter Gleiszustand), die Gleise in der Grunewaldstraße, Königin-Luise-Straße, Dredener Straße, Kottbusser Straße, Kottbusser Damm stillgelegt. Die Linie 40 (Dahlem, Clayallee - Steglitz, Birkbuschstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A68 ersetzt.sowie die Linie 94 (Oranienplatz - Neukölln, Schulenburgpark) wurde eingestellt und durch die Buslinie A67 ersetzt.


» 01.12.1959

Ab 01.12.1959 wurde die Umleitungsstrecke am Bf Zoo wieder aufgehoben. Die Linien 2, 6, 53, 54, 77 und 78 verkehrten wieder durch die Hardenbergstraße sowie die Linien 75 und 76 endeten nun am Bf Zoo, Kantstraße/Joachimsthaler Straße. Da die Endstelle Bf Zoo, Kantstraße/Joachimsthaler Straße nur eine eingleisige Stumpfendstelle war, konnten auf diesen Linien nur noch Verbundzüge vom Typ TM 33 und TM 36 verkehren.


Linie 23» 02.05.1960

Am 02.05.1960 wurden die Gleise in der Pankstraße, Prinzenallee, Wollankstraße, Pankower Straße, Provinzstraße, Drontheimer Straße, Koloniestraße, sowie in der Turmstraße, auf Grund von Straßenbauarbeiten, zwischen Rathenower Straße und Stromstraße stillgelegt. Die Linie 2 (Bernauer Straße/Wolliner Straße - Schöneberg, Gotenstraße) wurde über Rathenower Straße, Alt-Moabit, Gotzkowskystraße, Franklinstraße umgeleitet.
Die Linie 23 (Moabit, Zwinglistraße - S-Bf Wollankstraße) wurde eingestellt und auf die Buslinie A70 umgestellt. Die Linie 24 (Bernauer Straße/Wolliner Straße - S-Bf Wollankstraße) wurde eingestellt und auf die Buslinien A70 und A71 umgestellt. Die Linie 36 (S-Bf Wilhelmsruh - Bf Gesundbrunnen) wurde eingestellt und auf die Buslinie A71 umgestellt.

Da die Hauptwerkstatt der BVG in der Uferstaße weiterhin anfahrbar sein mußte, wurden einige Straßenzüge als Betriebsstrecke ohne Fahrgastverkehr weiterhin erhalten.


Linie 35» 01.10.1960

Am 01.10.1960 wurden die Gleise in der Kopenhagener Straße, Residenzstraße, Markstraße, nördliche Reinickendorfer Straße, westliche Perleberger Straße, Huttenstraße, Wiebestraße, nördliche Gartenfelder Straße stillgelegt. Die Linie 35 (Bf Wilhelmsruh - Siemensstadt, Nonnendammallee) wurde eingestellt und auf die Buslinie A72 umgestellt. Die Linien 35E I, 35E II, 55E I und 55E II wurden eingestellt und durch die Buslinie A72E ersetzt.

Der Betriebshof Rei (Reinickendorf, Pankower Allee) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.10.1960 geschlossen.


Linie 88» 01.03.1961

Am 01.03.1961 wurden die Gleise in der Bismarckstraße, Kanusstraße, Saarstarße, Lützowstraße, Flottwellstraße, Schöneberger Ufer, Schöneberger Straße, Anhalter Straße, Wilhelmstraße, Kochstraße, Oranienstraße, Wiener Straße, auf Grund von Straßenbauarbeiten am Schöneberger Ufer, stillgelegt. Die Linie 88 (Steglitz, Waldpark - Wiener Brücke) wurde eingestellt und auf die Buslinie A75 umgestellt.


» 02.05.1961

Zum 02.05.1961 wurden auf Grund von Sparmaßnahmen die Gleise im nördlichen Tempelhofer Damm und in der Friedrich-Karl-Straße stillgelegt (Parralellverkehr zwischen U-Bf Tempelhof und U-Bf Platz der Luftbrücke mit der U-Bahnlinie CII). Die Linie 95 verkehrt nur noch zwischen Sonnenallee/Schwarzer Weg und Mehringplatz. Die Linie 96 verkehrt nicht mehr über den Tempelhofer Damm, sondern durch Neu Tempelhof zur Lindenstraße/Jerusalemer Straße. Die Linie 98 verkehrt nur noch zwischen Marienfelde, Daimlerstraße und Bf Tempelhof. Die Linie 99 verkehrt nur noch zwischen Bf Lichtenrade und Bf Tempelhof.


Linie 6» 01.07.1961

Zum 01.07.1961 fand eine weitere Sparmaßnahme auf Grund von Parallelverkehr zur U-Bahnlinie A statt. Die Linien 53 und 54 verkehrten von Spandau aus kommend nicht mehr zum Nollendorfplatz, sondern endeten bereits am Richard-Wagner-Platz.

Ebenfalls zum 01.07.1961 wurden auf Grund von Baufreimachung für die U-Bahnlinie CII (U6) in Tempelhof die Gleise in der Schöneberger Straße, Alt-Tempelhof, Germaniastraße, Tempelhofer Weg, Erkstraße stillgelegt. Die Linie 3 wurde kommend von der Osloer Straße/Grüntaler Straße, ab Hermannplatz nach Neukölln, Elsenstraße verlängert. Die Linie 6 (Richard-Wagner-Platz - Neukölln, Elsenstraße) wurde eingestellt und zum Teil auf den Bus der Linie A73 umgestellt.

Die Linie 3 war bereits vor der Verlängerung zum 01.07.1961, mit einer Linienlänge von 22,2 km (Fahrzeit 80 Minuten), die längste Linie in Berlin-West. Ab 01.07.61 wurde diese Linie nochmals um 2,2 km verlängert. Die Gesamtfahrzeit beträgt nun 87 Minuten je Richtung.


» 13.08.1961

Am 13.08.1961 fand der Berliner Mauerbau statt und die Stadt Berlin war somit geteilt. Da es nun zum Westberliner S-Bahnboykott kam, wurden kurzzeitig auch einige Straßenbahnlinien verdichtet. Meist jedoch wurden viele Buslinien durch Fremdhilfe (Solidaritätsbusse) verstärkt. Da es zu diesem Zeitpunkt viele überzählige Straßenbahnwagen gab, wurden Überlegungen angestellt, die Linien 73 und 74 im Bereich Zehlendorf und Steglitz zu Verstärken. Auch wurde darüber nachgedacht die Buslinien A70 und A72 nicht mehr zu den Siemenswerken zu führen, sondern statt dessen die Straßenbahnlinie 55E zwischen Moabit, Wiebestraße und Siemensstadt, Nonnendammallee im dichten Zugabstand fahren zu lassen, dafür sollten die Buslinien A70 und A72 in der Wiebestraße enden. Auch die geplante Einstellung zum 01.10.1961 der Linien 98 und 99 sollten auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Leider wurden diese Überlegungen nicht ausgeführt. Lediglich die Einstellung der Linie 60 zum 01.10.1961 wurde, auf Grund der angespannten Lage im Busbereich, zum 02.05.1962 verschoben.


Linie 25» 01.09.1961

Am 01.09.1961 wurde, auf Grund der Eröffnung der U-Bahnlinie G (U9), die Gleise in der Brunnenstraße, Badstraße, Exerzierstraße, Schulstraße, Reinickendorfer Straße, Fennstraße, Tegeler Straße, Triftstraße, Föhrer Straße, Putzlitzstraße, Stromstraße, Trurmstraße stillgelegt. Die Linie 25 (Bernauer Straße/Wolliner Straße - Schöneberg, Gotenstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A64 zum Teil ersetzt.

Ebenfalls zum 01.09.1961 wurden die Gleise in der Bülowstraße stillgelegt. Die Linie 2 verkehrt nun zwischen Bernauer Straße/Wolliner Straße und Schöneberg, Gotenstraße (bisher bis Spreewaldplatz) und die Linie 27 verkehrt jetzt zwischen Buckow-West und Spreewaldplatz (bisher bis Hermannplatz) als Ersatz für die Linie 2.


Linie 98» 01.10.1961

Zum 01.10.1961 wurden die Gleise im Tempelhofer Damm, Mariendorfer Damm, Lichtenrader Damm stillgelegt. Die Linie 98 (Bf Tempelhof - Mariendorf, Daimlerstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A77 ersetzt sowie die Linie 99 (Bf Tempelhof - S-Bf Lichtenrade) wurde ebenfalls eingestellt und durch die Buslinie A76 ersetzt.

Der Betriebshof Tem (Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Allee) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.10.1961 geschlossen. Diese Maßnahme sollte eigentlich wegen dem Berliner Mauerbau auf unbestimmte Zeit verschoben werden, da es auf dem Bussektor erhebliche Wagenprobleme gab (S-Bahnboykott).


» 01.03.1962

Am 01.03.1962 wurden die Gleise in der Seegefelder Straße zwischen Rathaus Spandau und Nauener Straße stillgelegt. Die Linie 55 verkehrt nun vom Nollendorfplatz aus kommend nach Hakenfelde.


Linie 60» 02.05.1962

Am 02.05.1962 wurden die Gleise in der Eythstraße, Alboinstraße, Sachsendamm, Dominicusstraße (teilweise), Stuttgarter Platz, Kaiser-Friedrich-Straße, Suarezstraße, Schloßstraße  stillgelegt. Die Linie 60 (Lindenhof - Charlottenburg, K.-Elisabeth-Straße) wurde stillgelegt und durch die Buslinie A74 ersetzt. Diese Stillegung war bereits zum 01.10.1961 geplant, wurde aber wegen der angespannten Lage im Buswagenpark verschoben. Der Betriebshof Charlottenburg, Königin-Elisabeth-Straße wurde weiterhin betrieben und in Berlin-West wuchs nun das Betriebsstreckennetz auf 2,5 km an.

Ebenfalls zum 02. Mai 1962 wurden die Gleise in der Giesendorfer Straße, Wilhelmstraße und Jungfernstieg, wegen Brücken- und Straßenbauarbeiten stillgelegt. Die Linie 73 (Potsdamer Platz - S-Bf Lichterfelde-Ost) wurde eingestellt und durch die Buslinie A53 zum Teil ersetzt.

Der Betriebshof Steg (Steglitz, Hindenburgdamm) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 02.05.62 geschlossen.


» 02.07.1962

Zum 02.07.1962 wurden die Gleise, auf Grund des U-Bahnbaus der U-Bahnlinie H (U7), in der Lindenstraße und am nördlichen Mehringdamm stillgelegt. Die Linie 96 verkehrt nun zwischen Mehringdamm/Yorckstraße und Lichterfelde-Süd, Ostpreußendamm. Zwischen Lindenstraße/Jerusalemer Straße und Kreuzbergstraße verkehren Omnibusse als Schienenersatzverkehr für die Linie 96.


» 01.10.1962

Am 01. 10. 1962 wurden die Gleise in der Dominicusstraße (Straßenbau) stillgelegt. Die Linie 2 wurde statt durch die Hauptstraße, durch die parallele Belziger Straße umgeleitet. Die Linie 66 endete nicht mehr an der Schleife Belziger Straße, sondern wurde nun verlängert durch die Belziger Straße zum Wartburgplatz in Schöneberg.

Der Betriebshof Spa (Spandau. Pichelsdorfer Straße) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.10.1962 geschlossen.


Linie 44» 02.05.1963

Zum 02. 05. 1963 wurden die Gleise in der westlichen Invalidenstraße, Blissestraße, Hildegardstraße, Bundesallee, Finckensteinallee, Schloßstraße, Hindenburgdamm, Gelieustraße, Schützenstraße, Birkbuschstraße, Hauptstraße (teilweise), Rubensstraße, Thorwaldsenstraße, Potsdamer Straße, Rheinstraße, Gerdschützenweg, Drakestraße, Carstenstraße, Luzerner Straße, Appenzeller Straße, Ringstraße, südlicher Ostpreußendamm stillgelegt. Der Grund war unter anderem der U-Bahnbau der Linie G (U9) in der Bundesallee, diverse Straßenbauarbeiten in einigen Straßenzügen und der Stadtautobahnbau in Steglitz an der Westtangente. Die Linie 44 (Moabit, Invalidenstraße - Steglitz, Birkbuschstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A86 ersetzt. Die Linie 66 (Schöneberg, Wartburgplatz - Schöneberg, Thorwaldsenstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A83 ersetzt. Die Linie 74 (Potsdamer Platz - Lichterfelde, Finckensteinallee) wurde eingestellt und durch die Buslinie A84 ersetzt. Die Linie 77 (Bf Zoo, Hardenbergstraße - Lichterfelde, Goerzallee) wurde eingestellt und durch die Buslinie A85 ersetzt. Die Linie 78 (Bf Zoo, Hardenbergstraße - Lichterfelde, Lindenstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie A85 ersetzt. Die Linie 96 endet nun nicht mehr am Ostpreußendamm, sondern in Lichterfelde an der Goerzallee.


» 04.06.1963

Zum 04.06.1963 wurde die Gleisschleife am Richard-Wagner-Platz aufgegeben. Die Linien 53 und 54 endeten ab jetzt im Gleisdreieck an der Einmündung Otto-Suhr-Allee/Winckelsteinstraße.


» 18.07.1963

Wegen Straßenbauarbeiten in Buckow wurde ab 18.07.1963 die Endstelle der Linie 27 um 400m zurückverlegt. Die Züge enden nun nicht mehr Buckow, Alt-Buckow sondern Buckower Damm/Bauhüttenweg.


Linie 26» 02.09.1953

Am 29.09.1963 wurde wegen Verlängerung der U-Bahnlinie CI (Grenzallee - Britz-Süd) die Gleise in der nördlichen Karl-Marx-Allee, Buschkrugallee stillgelegt. Die Linie 26 (Spreewaldplatz - Tempelhof, Industriestraße) wurde eingestellt und durch die Straßenbahnlinie 27E zum Teil ersetzt. Die neue Linie 27E verkehrt zwischen Spreewaldplatz und Buckow-West über Ohlauer Straße, Reichenberger Straße, Glogauer Straße, Panierstraße, Sonnenallee, Hermannplatz, Hermannstraße, Britzer Damm, Buckower Damm. Die Linie 47 verkehrt nur noch zwischen Britz, Gradestraße und Rudow, Bahnhofstraße.


» 15.11.1963

Zum 15.11.1963 wurden die Gleise in der Elsenstraße, Harzer Straße, Wildenbruchstraße, Hasenheide, Gneisenaustraße, Yorckstraße, Goebenstraße, Pallasstraße, Goltzstraße, Grunewaldstraße, Berliner Straße, teilweise Brandenburgische Straße wegen dem U-Bahnbau der Linie H (U7) in der Yorckstraße stillgelegt. Die Linie 3 verkehrt von der Osloer Straße/Grüntaler Straße kommend nur noch bis zum Fehrbelliner Platz. Der restliche Abschnitte bis nach Neukölln, Elsenstraße wurde durch die Bulsinien A4 und A89 ersetzt. Da die Endstelle Fehrbelliner Platz nur eine Stumpfendstelle ist, können ab sofort auf der Linie 3 nur noch Verbundzüge vom Typ TM 33 und TM 36 fahren.

Durch diese Stillegung war das Westberliner Straßenbahnnetz nun in zwei Teile geteilt. Im I.Teil wurden die Linien 2, 3, 53, 54, 55, 75 und 76 mit den Betriebshöfen Charlottenburg, Moabit, Schöneberg, sowie der Hauptwerkstatt Uferstraße bedient. Im II.Teil wurden die Linien 15, 27, 27E, 47, 95 und 96 mit dem Betriebshof Britz bedient. Beide Netze waren durch lange Betriebsstrecken miteinander verbunden. Ab Dezember 1963 wurde wegen dem U-Bahnbau in der Yorckstraße ca. 200m Gleis entfernt, so daß ab diesen Zeitpunkt beide Teilnetze vorrübergehend nicht miteinander verbunden waren.


» 02.05.1964

Ab 01.04.1964 mußte die Turmstraße wegen Straßenbauarbeiten gesperrt werden. Die Linie 3 wurde über Wiebestraße und Huttenstraße umgeleitet.


Linie 2» 01.06.1964

Am 01.06.1964 wurden die Gleise in der Bernauer Straße, Strelitzer Straße, Wattstraße, Voltastraße, Hussitenstraße, Grenzstraße, Schulzendorfer Straße, Sellerstraße, Am Nordhafen, Perleberger Straße, Rathenower Straße, Alt-Moabit, Gotzkowskystraße, Franklinstraße, Marchstraße, Martin-Luther-Straße, Belziger Straße, Eisenacher Straße, Hauptstraße, Kolonnenstraße, Leberstraße, Leuthener Straße, Gotenstraße stillgelegt. Die Linie 2 (Bernauer Straße/Wolliner Straße - Schöneberg, Gotenstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinien A84 und A90 ersetzt.


» 01.07.1964

Am 01.07.1964 wurde die Straßenbahnstrecke in der Waltersdorfer Chaussee stillgelegt. Die Linie 47P (Pendelwagen Rudow, Bahnhofstraße - Rudow, Stadtgrenze) verkehrt jetzt als Schienenersatzverkehr mit Omnibussen.


Linie 3» 01.08.1964

Am 01.08.1964 wurden die Gleise in der Grüntaler Straße, Osloer Straße, Seestraße, Beusselstraße, Huttenstraße, Wiebestraße, Kaiserin-Augusta-Allee, Osnabrücker Straße (teilweise), Wilmersdorfer Straße, Osnabrücker Straße stillgelegt. Die Linie 3 (Osloer Straße/Grüntaler Straße - Fehrbelliner Platz) wurde eingestellt und durch die Buslinie A89 ersetzt.

Der Betriebshof Moa (Moabit, Wiebestraße) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.08.64 geschlossen. Dieser Betriebshof beherbergte bis kurz vor seiner Schließung die komplette Linie 3 und teilweise die Linie 55.


» 01.10.1964

Am 01.10.1964 wurden die Gleise in der Tauentzienstraße und Kleiststraße stillgelegt. Die Linie 55 wurde vom Nollendorfplatz zum Bf. Zoo, Hardenbergstraße zurückgezogen. Da diese Strecke unter anderem die Teilabschnitte I und II miteinander verband, wurde diese Strecke als Betriebsstrecke aufrecht erhalten.

Der Betriebshof Schön (Schöneberg, Belziger Straße) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.10.64 geschlossen. Dieser Betriebshof beherbergte bis kurz vor seiner Schließung teilweise die Linie 55 und bis Juni 1964 die Linie 2.

Linie 27Ebenfalls zum 01.10.1964 wurden die Gleise in der Ohlauer Straße, Spreewaldplatz, Friedelstraße, Pflügerstraße, Hermannplatz, Reuterstraße, Hermannstraße, Britzer Damm, Buckower Damm stillgelegt. Die Linie 27 (Spreewaldplatz - Buckower Damm/Bauhüttenweg) wurde eingestellt und durch die Buslinie A91 ersetzt. Die Linie 27E (Spreewaldplatz - Buckow-West) wurde eingestellt und durch die Buslinien A75 und A91 ersetzt.

Durch diese Stillegung zerfiel das Straßenbahnnetz in III Teilabschnitte. Im I.Teil wurden die Linien 53, 54, 55, 75 und 76 mit dem Betriebshof Charlottenburg, sowie der Hauptwerkstatt Uferstraße bedient. Im II.Teil wurden die Linien 15, 95 und 96 bedient und im III.Teil wurde die Linie 47 bedient. Die Teilnetze II und III waren durch eine Betriebsstrecke zwischen Gradestraße und Hermannplatz miteinander verbunden und wurden vom Betriebshof Britz bedient.


» 03.10./04.10.1964

Am 03.10 und 04.10.1964 wurde an beiden Tagen die Betriebsstrecke in der Yorckstraße mit Klettergleisen ausgestattet, damit überzählige Wagen vom Betriebshof Britz zu den Betriebshöfen Charlottenburg und Moabit zur Verschrottung überführt werden konnten. Danach war die Betriebsstrecke für weitere 2 Monate nicht befahrbar, da auch der Breitscheidplatz, wegen dem Bau eines Fußgängertiefgeschoßes, gesperrt werden mußte.


» 21.12.1964

Am 21.12.1964 fand die alljährlich stattfindende Jahresabschlußkonferenz der BVG statt. In dieser Konferenz wurde auch über den weiteren Werdegang der Straßenbahn berichtet. Im Jahre 1965 sollten die Linien 15, 75, 76 und 95 eingestellt werden. 1966 sollten die Linien 47 und 96 mit dem Betriebshof Britz folgen. Die restlichen Linien 53, 54 und 55 sollten nach damaligen Angaben noch bis 1970 die Bezirke Charlottenburg und Spandau miteinander verbinden.


» 28.12.1964

Ab 28.12.1964 war die Betriebsstrecke vom Betriebshof Britz (über Yorckstraße, Breitscheidplatz) zu den Betriebshöfen Charlottenburg und Moabit wieder komplett befahrbar. In Höhe der Baustellen Breitscheidplatz und Yorckstraße war die Strecke eingleisig.


Linie 95» 02.05.1965

Am 02.05.1965 wurden die Gleise in der Sonnenallee, Urbanstraße, Blücherplatz, Mehringplatz stillgelegt. Die Linie 95 (Sonnenallee/Schwarzer Weg - Mehringplatz) wurde eingestellt und durch die Buslinie A95 ersetzt.


3550» 11.06.1965

Am 11.06.1965 verließ der TM 36 mit der Wagennummer 3550 als letzter vollständig Hauptuntersuchter Wagen die Hauptwerkstatt in der Uferstraße. Danach erfolgten keine weiteren Hautuntersuchungen mehr an Straßenbahnen in Berlin-West, womit sich ein baldiges Ende der Westberliner Straßenbahn abzeichnete.


» 22.07.1965

Am 22.07.1965 begann die BVG-West das Jubiläum 100 Jahre Straßenbahn zu feiern. Zu dieser Feierlichkeit fand ein Wagenkorso, gebildet aus 7 Zügen, zum Teil mit Museumswagen die von Triebwagen der Typen T24 oder TM34 gezogen wurde, zwischen dem Betriebshof Charlottenburg und Nollendorfplatz statt. Dabei wurde auch die Betriebsstrecke zwischen Bf. Zoo und Nollendorfplatz (Stillegung 01.10.1964) durch den Wagenkorso befahren.


Linie 75» 24.01.1966

Am 24.01.1966 wurden die Gleise in der Kleisstraße, Pichelsdorfer Straße, Heerstraße, Masurenallee, Neue Kantstraße, Kanstraße stillgelegt. Die Linie 53E verkehrt Mo-Fr in der HVZ, sowie Sa+So ganztägig zwischen Hakenfelde und U-Bf Ruhleben. Die Linie 54E wurde neu eingerichtet und verkehrt nur Montags bis Freitags in der Zeit von 6 bis 19 Uhr, als Ersatz für die Linie 76, zwischen Johannesstift und S-Bf Spandau. Die Linie 75 (Hakenfelde - Bf Zoo) wurde eingestellt und durch die Buslinien A94 und A97 ersetzt. Die Linie 76 (Johannesstift - Bf Zoo) wurde eingestellt und durch die Buslinien A94 und A97 ersetzt.

Die bisher auf der Linie 75E verkehrenden Exoten TED/BED 52 und TEG 29/52 verkehrten nun auf der Linie 54 zwischen Johannesstift und Richard-Wagner-Platz. Diese Streckenstillegung war bereits zum 01.10.1965 geplant, wurde dann aber auf den ersten Ersatztermin zum 01.12.1965 und ein weiteres mal auf den nächsten Ersatztermin zum 02.01.1966 verschoben. Auch der zweite Ersatztermin wurde dann auf den endgültigen Termin zum 24.01.1966 verschoben, da es Bauverzögerungen bei der neuen Buswendeanlage am U-Bf Ruhleben gab und man das Busnetz in Spandau neu ordnen wollte.


Linie 96» 02.05.1966

Am 02.05.1966 wurden die Gleise in der Goerzallee, Wismaer Straße, Ostpreußendamm, Lankwitzer Straße, Kaiser-Wilhelm-Straße, Attilastraße, Werner-Voß-Straße, Manfred-von-Richthofen-Straße, Mehringdamm stillgelegt. Die Linie 96 (Mehringdamm - Lichterfelde, Goerzallee) wurde eingestellt und durch die Buslinie A96 ersetzt. Der SEV 96 (Lindenstraße - Kreuzbergstraße) wurde ebenfalls durch die neue Buslinie A96 ersetzt.

Auf Grund einer aufsichtsbehördlichen Anordnung durften ab 02.05.1966 keine Wagen mehr mit offenen Plattformen (T24/B24/B25) im Fahrgastverkehr eingesetzt werden.


Linie 15» 01.07.1966

Am 01.07.1966 wurden die Gleise in der Sonnenallee, Braunschweiger Straße, Karl-Marx-Straße, Silbersteinstraße, Hertastraße, Mariendorfer Weg, Gottlieb-Dunkel-Straße, Rixdorfer Straße, Alt-Mariendorf, Großbeerenstraße, Daimlerstraße stillgelegt. Die Linie 15 (Schulenburgplark - Marienfelde, Daimlerstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie 77 ersetzt.

Ab 01.07.1966 entfiel bei den Buslinien die Bezeichnung "A" vor der Liniennummer. Ebenfalls ab 01.07.1966 wurden keine Beiwagen mehr im Fahrgastverkehr eingesetzt, mit Ausnahme der beiden Beiwagen vom Typ BED52 auf der Linie 54.


Linie 47» 01.10.1966

Am 01.10.1966 erfolgte die Stillegung der Gleise in der Gradestraße, Blaschkoallee, Buschkrugallee, Rudower Straße, Neuköllner Straße. Die Linie 47 (Britz, Gradestraße - Rudow, Bahnhofstraße) wurde eingestellt und durch die Buslinie 41 ersetzt. Der Ersatzverkehr auf der 1964 eingestellten Linie 47P wurde ebenfalls durch die Buslinie 41 ersetzt. Damit war das Straßenbahnbahnnetz in Berlin-West nur noch zwischen den Bezirken Charlottenburg und Spandau auf den Linien 53, 54 und 55 befahrbar.

Der Betriebshof Britz (Britz, Gradestraße) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 01.10.1966 geschlossen. Dieser Betriebshof beherbergte bis kurz vor seiner Schließung die komplette Linie 47. Nach seiner Schließung wurden 37 Wagen vom Betriebshof Britz über die 11 km lange Betriebsstrecke zum Betriebshof Charlottenburg überführt. Anschließend wurde diese Betriebsstrecke stillgelegt und man begann als erstes mit dem Abbau am Breitscheidplatz.


Linie 53» 02.05.1967

Am 02.05.1967 wurden die Gleise in der Schönwalder Allee, Schönwalder Straße, Carl-Schurz-Straße, Spandau Markt, Breite Straße, Charlottenstraße, Stresowstraße, Grenadierstraße, Grunewaldstraße, Spandauer Damm, Winterseinstraße stillgelegt. Die Linie 53 (Hakenfelde - Richard-Wagner-Platz) wurde stillgelegt und durch die Buslinien 54 und 56 ersetzt sowie die Linie 54 (Johannesstift - Richard-Wagner-Platz) wurde ebenfalls stillgelegt und durch die Buslinie 54 ersetzt.

Damit entfiel auch der Einsatz der Exoten vom Typ TEG29/52 und TED52/BED52 auf der Linie 54, da die Endstelle der Linie 55 am Bf Zoo nur stumpf befahren werden konnte, wurden diese Wagentypen abgestellt.


Linie 55» 02.10.1967

Am 02.10.1967 wurde auch die letzte Straßenbahnstrecke in Westberlin zwischen Zoo, Hardenbergstraße und Spandau, Hakenfelde (über Niederneuendorfer Allee, Streitstraße, Neuendorfer Straße, Falkenseer Platz, Am Juliusturm, Gartenfelder Straße, Paulsternstraße, Nonnendammallee, Siemensdamm, Tegeler Weg, Osnabrücker Straße, Tauroggener Straße, Otto-Suhr-Allee, Hardenbergstraße) stillgelegt. Die letzte Straßenbahnlinie 55 (Hakenfelde - Bf Zoo) wurde eingestellt und durch die Buslinie 55 ersetzt.

Am Montagmorgen, des 02.10.1967 erfolgte zur großen Verabschiedung, ein aus 10 Wagen bestehender Wagenkorso. Die Abschiedsfahrt fand von Hakenfelde zum Gleisdreieck Richard-Wagner-Platz und dann weiter zum Betriebshof Charlottenburg statt. Wie auch beim 100-jährigen Jubiläum am 22.07.1965, fuhren auch diesmal wieder Museumswagen im Schlepp mit.

Der letzte Westberliner Straßenbahnbetriebshof Char (Charlottenburg, Königin-Elisabeth-Straße) wurde ebenfalls für die Straßenbahn am 02.10.1967 geschlossen. Nach der Stillegung am 02.10.1967 fanden noch diverse Überführungsfahrten vom Betriebshof Charlottenburg zum Betriebshof Moabit statt, da dort die Wagen verschrottet wurden.


» 21.12.1967

Am 21.12.1967 erfolgte die letzte Überführung vom Betriebshof Charlottenburg zum Betriebshof Moabit. Gegen 08.00 Uhr begann der Probewagen vom Typ TM 36 mit der Wagennummer 3567 die Gleise frei zu machen. Ab 09.00 Uhr befuhren die Geleitzüge 3456/3567, 3556/3487 und 3506/A512 durch die vorher vom Wagen 3567 frei gemachte Strecke. Die Wagen 3456, 3506 und 3556 waren als Rangiertriebwagen (Überführungswagen) mehrmals zwischen Charlottenburg und Moabit im Einsatz, dabei wurden noch die Wagen 3412, 3451, 3470, 3495, 3504, 3519, 3584, 3592 und G391 nach Moabit überführt. Gegen 13.00 Uhr fuhr als letzter Triebwagen 5988 mit Werkstattpersonal vom Hof Char zum Hof Moa. Ab 14.00 Uhr wurde der Strom abgestellt und am nächsten Tag begann man mit der Demontage des Gleichrichterwerkes.


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